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Sachsen-Anhalt Liga Männer 03.11.2018 SG Lok Schönebeck vs. BSV 93 Magdeburg 32:32 (15:18)

BSV mit Rückfall

Nach dem Befreiungsschlag der Vorwoche durch den Sieg in Kühnau wollte der BSV unbedingt an die gezeigte Leistung anschließen und auch beim Tabellenschlusslicht aus Schönebeck als Sieger vom Feld gehen. Die Gastgeber waren bisher ohne Erfolg und brauchten zwingend Punkte. Demnach versprach es ein von Kampf und Aufopferung geprägtes Spiel zu werden.

Die ersten Spielminuten zeigten, dass sich die Mannschaften zunächst abtasteten. Doch bereits zu Beginn wurde klar, dass die offensive Deckung des BSV zu löchrig war und die zweikampfstarken Schönebecker zu einfachen Durchbrüchen einlud. Zu simpel waren die Tore, die der BSV in der Phase kassierte. Bis zum 4:4 nach 9 Minuten war alles ausgeglichen. Dann lief auch im Angriffsspiel nicht viel zusammen und Schönebeck setzte sich ab (10:6). Eine Umstellung der Abwehr auf 6:0 brachte den Erfolg. Insbesondere Falko Nowak und Markus Völkel agierten engagiert und stahlen viele Bälle. Leider wurde die faire und saubere Abwehrarbeit zu selten belohnt. Immer wieder wurden Freiwürfe für saubere Abwehraktionen verteilt. Es war teilweise frustrierend. Dennoch schaffte es der BSV durch die stabile Abwehr den 10:6 Rückstand in einen 10:12 Vorsprung umzuwandeln. Hier wurde die bessere Qualität der Magdeburger besonders deutlich. Bis zur Pause hielt die Truppe von Lantzsch/Mesch einen 3-Tore-Vorsprung.

Nach der Halbzeitpause erwartete der BSV einen motivierten und kraftvollen Gegner. Doch zunächst konnte die erste Angriffswelle abgewehrt werden und der Vorsprung blieb konstant (21:24, 38. Minute). Doch mit der Umstellung der Abwehr mühte sich der BSV zusehends, Tore zu werfen. Daneben lag der Fokus vieler Spieler weniger auf dem Spiel selbst, als auf den teilweise fragwürdigen Entscheidungen der Unparteiischen. Es wurde deutlich, dass der BSV wieder in alte Muster verfiel, das Handballspielen auf ein Minimum reduzierte und sich zu häufig mit anderen Dingen beschäftigte. So kam es nach 52 Minuten zum 30:30 Ausgleich. Es sollte eine Zitterpartie werden. Nach 56 Minuten ging Schönebeck sogar mit einem Tor in Führung. Zum Glück behielt Markus Völkel  vom Punkt die Nerven und warf den 32:32 Ausgleich, der gleichzeitig den Endstand darstellte.

Schade! Der BSV war lange Zeit offensichtlich die bessere Mannschaft und hatte es heute nicht nötig, einen Punkt in Schönebeck zu lassen. Man stand sich, wie häufig in dieser Saison, selbst im Weg. Doch insbesondere die phasenweise starke und geschlossene Abwehrleistung beweist, dass viel Potential vorhanden ist. Dieses muss über größere Phasen gezeigt werden, um auch Gegnern wie Staßfurt gewachsen zu sein. Denn der Absteiger aus der Oberliga ist bereits am nächsten Sonntag in eigener Halle zu Gast und wird handballerisch mit mehr Qualität überzeugen als die vom Abstieg bedrohten Schönebecker.

Volkland (1), Siebenwirth, Becker (1), Lange, Bischof (2), Nowak (3), Auerbach (4), Völkel (10), Krost, Thiele (6), Heike, Bade (5), Kleineidam

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