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Sachsen-Anhalt Liga Männer 14.10.2018


HSV Magdeburg vs. BSV 93 Magdeburg 38:35 (20:17)

HSV mit längerem Atem im Stadtderby

Nach dem Achtungserfolg in der Vorwoche gegen Radis, wollte man auch heute siegreich aus dem Spiel hervor-gehen. Mit der Motivation, endlich dem Tabellenkeller zu entkommen, ging der BSV gegen den Stadtrivalen ans Werk. Doch dass dies keine leichte Aufgabe werden sollte, zeigten die Ergebnisse der Gastgeber aus den letzten Wochen, mit denen sich die Männer um Steineschmeißer Michael Jahns und Maximilian Wasielewski in der Liga präsentierten. Insbesondere die beiden Genannten sind es, die mit ihrer körperlichen Gestalt und Erfahrung die Gegner vor große Herausforderungen stellen.

Bereits zu Beginn wurde deutlich, dass der HSV sein Spiel auf seine starken Rückraumspieler fokussiert. Mit einfa-chen Kreuzungen gelang es insbesondere Wasielewski immer wieder aus der Distanz zu treffen. War die Abwehr mal früh genug draußen, wurde der Kreis bedient. Der Mittelblock des BSV fand lange kein Mittel gegen die Rück-raumwürfe. Im Angriff hingegen zeigte sich schnell, dass die großen Spieler des HSV den normalerweise wurfge-waltigen Rückraum des BSV um Falko Nowak und Markus Völkel herausforderten. Immer wieder wurden Bälle geblockt und ungünstige Wurfpositionen erzwungen. Doch es gab ein effektives Mittel: Konter. Denn die Erfahrung vieler Spieler der Gastgeber machte sich in deren Rückzugsverhalten bemerkbar. Insbesondere Sebastian Bischof nutzte die Gelegenheiten gnadenlos und war mit 10 Treffern an diesem Tag überragender BSV-Akteur. Dennoch konnten die Olvenstedter die Abwehr nicht stabilisieren. Trotz zahlreicher Paraden von Calvin Kleineidam war das Spiel lange ausgeglichen (6:6, 10:10, 15:15), bevor der HSV die vielen technischen Fehler nutzte und mit 20:17 in die Halbzeit ging.

Insbesondere gegen die Rückraumschützen musste Trainer Thorsten Lantzsch nun ein Mittel finden. Die Lösung war eine Umstellung der Abwehr auf 5:1. Doch auch damit konnte der HSV zunächst umgehen und bewahrte den Vorsprung bis zum 26:23 nach 41 Minuten. Mit viel Unterstützung der Bank wurde nun jede Aktion gefeiert. Mit einem 3:0-Lauf gelang der 26:26 Ausgleich. Der BSV brannte. Nach 48 Minuten stand es plötzlich 28:31 für die Gäste. Calvin Kleineidam nagelte die Kiste zu und man fand in das Konterspiel zurück. Es klingt so, als wäre dies das Fundament für den Sieg. Doch eine unnötige Zeitstrafe, die in einer Doppelbestrafung mündete, machte die Euphorie zunichte. Es dauerte nur 2 Minuten, bis der HSV auf 31:31 herankam. Jetzt wurde es eine Zitterpartie. Die eingewechselten Ole Becker und Jonas Volkland stämmten sich mutig gegen die drohende Niederlage. Nach 58 Minuten war beim Stand von 35:35 noch alles möglich. Doch technische Fehler und ein Rückfall in alte Muster ließen den Sieg nicht zu. Letztlich gewinnt der HSV Magdeburg das knappe Spiel mit 38:35.

Die Niederlage tut weh, weil sie so sehr vermeidbar gewesen wäre. Es gelang dem BSV an diesem Tag nicht, die Stärken der Gastgeber zu bekämpfen. Insbesondere in der Abwehr muss mehr Stabilität und Kontinuität herrschen. Bereits am Donnerstag erwartet den BSV im Pokal der Stadtrivale TUS, der als Verbandsligist sicher auch einiges zu bieten hat. Es bleibt also spannend, wo die Reise des BSV dieses Jahr hingeht.

Volkland (3), Siebenwirth, Becker (1), Lange (3), Bischof (10), Nowak (7), Auerbach (2), Völkel (6), Schülke (3), Krost, Thiele, Schulze, Bade, Kleineidam

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