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BSV mit Wurm im Gepäck

Nach dem Sieg in der Vorwoche gegen den Aufsteiger aus Wittenberg ging es an diesem verregneten Sonntag zum Tabellennachbarn nach Biederitz. In der Hoffnung, den Schwung aus der Vorwoche mitzunehmen, traten die Magdeburger um Trainergespann Lantzsch/Mesch ohne Mittelmann Janis Auerbach an, der sich im Training an der Wade verletzte. Dafür stieß Kreisläufer Ronny Thiele nach einer zweiwöchigen Zwangspause wieder zur Mann-schaft. Der Gastgeber hingegen war zahlenmäßig eher schwach besetzt, was den BSV auf einen positiven Spiel-ausgang hoffen ließ.

Doch irgendwie wurde bereits zu Spielbeginn deutlich, dass heute irgendetwas nicht stimmte. Der Ball lief unsicher, die Kombinationen funktionierten nicht und die Abwehr war löchrig. Hinzu kam Wurfpech und viele technische Fehler. So lag man bereits nach 6 Minuten mit 4:1 zurück. Insbesondere der pomadige Angriff lud die Gastgeber zu einfachen Kontern ein. Biederitz konnte sich nach 14 Minuten bereits auf 11:4 absetzen. Zu oft verfehlte der BSV das Tor oder verlor den Ball ohne Torwurf. Lediglich Markus Völkel und Falko Nowak trafen in dieser Phase. Doch auch nach einer Auszeit konnte der BSV sein Spiel nicht stabilisieren. Biederitz, an diesem Tag auch keine Übermannschaft, spulte das gewohnte Programm ab. Der BSV schien wie gelähmt. Nur mühsam gelangen Falko Nowak, Florian Schulze und Georg Siebenwirth erfolgreiche Angriffe. Bis zur Pause hielten die Biederitzer den 7-Tore-Vorsprung aufrecht (21:13).

In der Halbzeitpause hofften man, den Wurm, der sich in das Spiel eingeschlichen hatte, in der Kabine zu lassen. Doch irgendwie kam er auch in Hälfte 2 mit auf die Platte und prägte das Spiel des BSV. Zwar brachte Ronny Thie-le neuen Schwung ins Angriffsspiel des BSV und Torhüter Calvin Kleineidam hielt ein paar sehr gute Bälle, doch immer wieder verhinderten Fehlwürfe und technische Fehler eine mögliche Aufholjagd. Biederitz spielte sein Pro-gramm runter, schläferte die eh schon schläfrigen Magdeburger weiter ein und erzielte einfache Tore. Lediglich Markus Völkel, an diesem Tag bester Werfer des BSV, zeigte seine gewohnte Klasse. Nach zwischenzeitlich 10-Toren-Rückstand (28:18, 42. Minute) taten die Gastgeber nur so viel, wie sie brauchten. So plätscherte das Spiel unspektakulär dahin und endete letztlich enttäuschend mit 35:29.

Heute war wirklich der Wurm drin, und zwar ein fetter. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr war die Effektivität maximal minimal, sodass kein Selbstbewusstsein entstanden ist. Genauso wie das Wetter an diesem Tag war auch das Spiel des BSV trist. Aber solche Tage gibt es. Und es ist gut, dass so ein Spiel zu Beginn der Saison kommt. Denn es kann und sollte auch ein Weckruf sein. Heute können keine Ausreden geltend gemacht werden. Die Mannschaft muss sich nun motivieren, den Wurm loszuwerden und zu alter Stärke zurückzufinden. Potential ist augenscheinlich da, es muss nun effektiver abgerufen werden. Nun gilt es, das spielfreie Wochenende zu nutzen und die Fehler zu minimieren, damit es in der übernächsten Woche zu Hause gegen Radis nicht wieder so endet, wie heute.

Volkland (1), Siebenwirth (4), Becker (1), Schulze F. (1), Bischof (1), Nowak (5), Völkel (9), Dreiling, Schülke, Thiele (4), Schulze M., Bade (3), Kleineidam

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