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Jungfuchsjagd im AEG


Zu Gast waren gestern Nachmittag die A-Jugendlichen der Füchse Berlin Reinickendorf, die vor Wochenfrist in eigener Halle eine empfindliche Niederlage gegen den SCM erlitten hatten. Um ihr Ziel, den Einzug in das Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft, doch noch zu erreichen, musste beim BSV 93 unbedingt ein Sieg für das Team des Trainergespanns Hanning/Lüdke her. Entsprechend auf eine harte Auseinandersetzung eingestellt, gingen die Hausherren des BSV 93 in die Partie. Ziel war es, in der Deckung die Lücken zu schließen und im Angriff geduldig nach einer Torchance zu suchen. Und das Konzept ging zunächst auf. Bis zum 5:5 in der 8. Spielminute konnte das Spiel völlig offengehalten werden, auch weil sich die Torhüter auf beiden Seiten mehrfach auszeichneten. Nur zwei Minuten und einen drei-Tore-Lauf der Füchse später, war es Trainer Tristan Staat, der die grüne Karte für eine erste Auszeit zog. Zweier Paraden  Fabian Walters war zu verdanken, dass es nicht gleich weitere Treffer für die Hauptstädter gab, denn vor dem Tor der Füchse fanden die BSV-Jungs einfach keine Lücke. Fast greifbar die Erleichterung auf den Rängen, als sich Pascal Hernig in der 15. Minute mit großem Willen durchsetzte und zum 6:9 einnetzte. Schrecksekunde kurz danach. Tim Steffen riss, bei einem Gegenstoßtorwurf durch seinen Schwung den herauseilenden Berliner Keeper um und dieser blieb zunächst liegen. Zum Glück ohne gesundheitliche Folgen für beide Spieler. Die nächsten Szenen waren durch ein zähes Ringen um jeden Ball geprägt. Deckung und Torhüter des BSV arbeiteten verbissen, im Angriff sah man sich einer weit vorgezogenen Deckung gegenüber, die das Durchkommen effektiv erschwerte. Auch mehrere Auswechslungen der Magdeburger brachten keine deutlichen Verbesserungen, gleichwohl konnte der Rückstand stabil gehalten werden. Nach erneutem Treffer von Pascal Hernig in der 24. Minute zum 9:12 bat Bob Hanning zu einer Auszeit, in der er deutliche Worte gegenüber seinen Spielern gebrauchte: „Wir wollen hier Handball spielen….“. Jedoch setzte sich das zähe Ringen fort. Den letzten Treffer der Halbzeit für den BSV markierte Philip Meincke in der 28. Minute aus sehr spitzem Winkel von außen zum 12:16. Durch Bestrafung einer Abwehraktion in den letzten Sekunden wurde den Berlinern ein Siebenmeter zugesprochen, den zum Halbzeitstand von 12:17 führte.                                                                                                                           In Unterzahl begann Durchgang zwei für die Gastgeber. Und obwohl die Mannschaft um Spielmacher Niklas Zierau unermüdlich gegen die Füchse-Deckung anlief, wollte in den nächsten Minuten einfach kein Torerfolg zustande kommen. Nach 35 Minuten sah man sich dann schon einem Rückstand von 12:20 gegenüber. Ein Spielstand, der den Verlauf der Partie jedoch nicht aussagekräftig beschreibt, denn auch den Berlinern wurde es mächtig schwer gemacht, Tore zu erzielen. Letztlich waren es wohl die flexibleren Kombinationen, die ihnen den Erfolg brachten. Unzufrieden mit der Angriffsausbeute seiner Jungs, rief sie Tristan Staat in der 38. Minute erneut zu einer Auszeit zusammen. Mit lauter Ansprache versuchte er die Jungs aufzurütteln. Mit Erfolg. Tim Steffen, mittlerweile vom Rückraum auf Linksaußen gewechselt, traf unmittelbar in Anschluss zum 13:20. Kaum zu glauben, dass sich nach der bisherigen Energieleistung beider Mannschaften in der Deckung auch noch ein schnelles Spiel entwickeln würde. Doch in den nächsten Minuten schlugen beide Teams ein hohes Tempo an ohne dabei in der Deckung nachzulassen, und Tore fielen ein ums andere Mal. Nach einer solchen schnellen Kombination zwischen Niklas Zierau, Till Wagner und Linus Wille, versenkte letzterer den Ball in Minute 49 sehenswert zum 19:25 im Kasten. Den nachlassenden Kräften Rechnung tragend, wechselte Tristan Staat in den letzten Minuten noch auf einigen Positionen. So zeichnete sich Matti Bittmann kurz nach seiner Einwechslung im Tor durch eine spektakuläre Parade aus und auch andere eingewechselte Spieler belohnten sich durch Treffer. Letztlich muss man sich nach dieser Niederlage von 22:29 nicht verstecken, präsentierte sich die Mannschaft doch gut. Entsprechend das Fazit des Trainers: „Wir haben uns teuer verkauft und den Füchsen das Leben schwer gemacht. Es ist bei uns eine klare Steigerung zu erkennen und der Aufwärtstrend wurde klar bestätigt.“                                                                                                                                                            Kommende Woche starten Team und Unterstützer zum letzten Auswärtsspiel nach Rostock.

BSV 93: Walter; Bittmann; Düsterhöft; Hernig (2); Kolditz; Meincke (1); Scheerenberg;               Schmälzlein (1); Stapf (1); Steffen (11/3); Vehse (1); Wagner (1); Wille (1); Zierau (3)

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