BSV mit hart erkämpftem Auswärtssieg
Trotz der beiden Niederlagen am letzten Doppelspielwochenende gegen OSF Berlin und Tabellenprimus TSG Calbe, denen man nur denkbar knapp unterlegen war, ist beim BSV ein positiver Trend zu beobachten. Die Spieler scheinen sehr motiviert und die Einstellung zum Spiel stimmt. Die kämpferischen Leistungen der vergangenen Wochen bestätigen diesen Wandel, der jedoch aufgrund des drohenden Abstiegskampfes auch bitter nötig war. Entsprechenden positiv ging die Mannschaft um den derzeit hervorragend aufgelegten John Bade in die Partie gegen den starken Aufsteiger aus Wittenberg, der eine gute Saison spielt und in der Tabelle vor dem BSV steht.
Der Spielbeginn offenbarte, dass der BSV in den letzten Wochen auch in der Abwehr kräftig zulegte. Das gemeinsame Verschieben und die Agilität der BSV-Abwehr machten es den schnellen und spielstarken Wittenbergern schwer, Tore zu werfen. Zudem hat der BSV seit Wochen einen zuverlässigen Rückhalt in Person von Calvin Kleineidam, der auch heute wieder eine sehr gute Leistung zeigte. Während die Abwehr stabil und beweglich schien, klemmte es im Angriff. Es mangelte vor allem an Timing und Kommunikation, sodass die Torchancen häufig durch Einzelaktionen oder aus Zeitzwang entstanden. Entsprechend selten gelang dem BSV der Torerfolg. Nach 22 Minuten musste man aufgrund der Schwäche im Angriff einem 9:6 Rückstand hinterherlaufen. Mit der Einwechslung von Janis Auerbach und Jonas Volkland änderte sich das Spiel. Plötzlich konnte der BSV seine gute Abwehr nutzen, um den Gegner mit schnellem Angriffsspiel unter Druck zu setzen. Durch sehenswerte Konter von Sebastian Bischof gelang dem BSV die 10:11 Führung.
Die Führung fühlte sich aber nicht so an. Zu viele Chancen wurden vergeben. Die Zahl der technischen Fehler war zu hoch. In Halbzeit 2 galt es, die Effizienz zu erhöhen und sich für die gute Abwehrleistung zu belohnen. Doch auch die Wittenberger nahmen sich einiges vor und wurden ihrerseits effektiver. Bis zum 19:19 nach 50 Minuten war es ein offener Schlagabtausch, dessen Tempo leider nicht für alle Beteiligten mitzuhalten war. Nach einer Phase mit unnötigen Zeitstrafen auf beiden Seiten gelang dem BSV mit den abgezockten Routiniers Ronny Thiele und John Bade der ersehnte Abstand. Mit einem starken Schlussspurt, an dem auch der bärenstarke Calvin Kleineidam einen großen Anteil hatte, gelang dem BSV der hart erkämpfte 22:26 Auswärtssieg.
Und wieder war es ein harter Kampf. Doch der BSV ist in Kämpferlaune. Und wieder zeigte man, dass es auch hinten funktioniert und man nicht immer mehr als 30 Tore werfen muss, um ein Spiel zu gewinnen. Das verstärkte Augenmerk auf die Abwehr tut dem Spiel der Magdeburger gut, gibt Sicherheit und veranlasst den Torhüter zu starken Leistungen. Nach dem spielfreien Wochenende gilt es, die offene Rechnung gegen Dauerrivalen Biederitz zu begleichen, bei denen man sich im Hinspiel mächtig blamierte.
Volkland (1), Siebenwirth, Lange (2), Bischof (5), Auerbach (1), Völkel (4), Schülke (1), Heike (3), Thiele (2), Bade (7), Kleineidam
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