Noch bis zum kommenden Donnerstag lässt Trainer Sven Liesegang Konter und Durchbruch trainieren, dann geht es für ihn und seine Oberliga-Handballerin die Weihnachtspause. Am 12. Januar ist der BSV 93 wieder gefordert– im Heimspiel gegen die SG Spergau. Und das Team startet dann mit einer positiven Bilanznach der Hinrunde und mit einemguten Gefühl nach dem jüngsten Auftritt gegen USV Halle II in die
zweite Halbserie. Nach drei Niederlagen in Serie hat sich der BSV nämlich in die Erfolgsspur zurückgekämpft und schließt das Jahr auf Platz sieben mit 14:12 Punkten ab.
Das lässt auch den Coach aufatmen. Aber nicht nur das. Die zuletzt vermisste flexible Spielweise ist beim 39:27(22:15)-Erfolg gegen Halle zurückgekehrt. „Wir haben
den Durchbruch gesucht, sind ins Eins-Eins gegangen und haben die Tore erzwungen“, berichtete Liesegang. Nicht nur über das Konterspielwaren die Olvenstedter erfolgreich,
sondern eben auch im Positionsangriff. Dennoch „haben wir ungewöhnlich viele Chancenüber die Außen vergeben, wir hätten wenigstens 45 Tore erzielen müssen.“ Und die Last des Torwerfens lag diesmal nicht allein bei Marvin Panoven, wenngleich er
mit acht Toren – darunter allerdings fünf Siebenmeter – erneut der erfolgreichste Werfer war und die Hinrunde auch als bester Liga-Schütze mit 123 Treffern in zwölf Einsätzen bei einem Schnitt von10,25 Toren pro Spiel abschließt. Zehn Olvenstedter schrieben sich in die Schützenliste ein – darunter auch Tim Hampel als Kreisspielermit sieben Toren.
Dabei stellte der USV den BSV vor mehrere Herausforderungen. Die Gäste zelebrierten einen permanenten Systemwechsel in der Abwehr, agierten in der 5-1-, in einer 6-0-, in in er 4-2- und nicht zuletzt in einer 5-0-1-Formationgegen Panoven. „Sie haben offensiv
verteidigt.“ Aber Liesegangs Sieben hat eben immer wieder die Lückengefunden, auch weil der Coach zwischenzeitlich den siebten Feldspieler brachte. Und nicht nur diesen, sondern auch zwei Youngsters aus der A-Jugend. Julius Heinrich hat zwischen der 15. und der 40. Minute im linken Rückraum gewirbelt, Yannik Weine durfte in den letzten 20 Minuten auf Mitte Regie führen. Beide sind 17 Jahre jung, beide erzielten je drei Tore. „Weil uns einige Rückraum-Spieler gefehlt haben, habe ich sie dazu geholt, und sie haben
sofort funktioniert“, freute sich Liesegang, der einmal pro Woche das sehr individuell gestaltete Männertraining für die A-Jugend anbietet. „Ich freue mich über die wirklich
sehr gute Nachwuchsarbeit, die beim BSV geleistet wird.“ Und nun auch bei den Männern weitere Früchte trägt. Mit diesen Eindrücken geht es also für Liesegang ins neue Jahr.
Doch allein beim Training belässt es der 55-Jährige nicht in Vorbereitung auf die Rückrunde. „Wir nehmen am 5. Januar an einem Turnier in Haldensleben teil mit guten
Gegnern, ich möchte die Jungs nicht ohne vorherigen Wettkampf in die Rückrunde schicken.“ Aber mit einem guten Gefühl.
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