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Erfolgreicher Saisonabschluss - männliche E-Jugend des BSV wird Landesmeister

Die bis Mitte Juni 2025 so erfolgreiche Saison 2024/2025 der männlichen E-Jugend Handballer, mit über 1100 (!!!) geworfenen Toren in der Bezirksliga Nord Staffel 1, dem anschließenden souveränen Bezirksmeistertitel im Final 4 im Mai, fand nun seinen Abschluss am vergangenen Samstag, den 14.06.2025 in der Handballstadt Köthen. Die dort beheimatete HG 85 Köthen feierte Ihr 40jähriges Vereinsjubiläum und richtete zu diesem Anlass die diesjährige Landesbestenermittlung, für die Jahrgänge 2014 und 2015, im Handball aus.  

Die bei vielen Handballerinnen und Handballern gefürchtete Heinz-Fricke Sporthalle, auch als „Heinz-Fricke Hölle“ bekannte Heimstätte der HG, war an diesem besagten Samstag der Austragungsort der Endrunde. Im Kampf um die Landesmeisterschaft bot sie einen geeigneten Rahmen für das gespannt erwartete Turnier.

Zum Abschluss dieser tollen Saison waren die Erwartungen entsprechend hoch und die Vorfreude auf solch ein großes Event riesig. Am Vortag wurde die Mannschaft noch für den errungenen Bezirksmeistertitel vom Verein ausgezeichnet und im gleichen Atemzug mit damit verbundenen Glückwünschen in Richtung Endrunde verabschiedet. Im Verein war man fest davon überzeugt, dass der männliche Jahrgang 2014, dem BSV 93 Magdeburg Olvenstedt e.V. noch einen weiteren Titel in der Saison 2024/2025 liefern sollte. Man sollte Recht behalten.

Die Spieler, Eltern und Verantwortlichen, hatten sich die letzten Wochen auf dieses Ereignis vorbereitet und machten sich nun am Samstagmorgen mit viel Optimismus auf den Weg in die Bachstadt.

Das Turnier, welches nahezu perfekt von der HG Köthen 85, im speziellen von Ina Göllnitz (Trainerin der E-Jugend Mannschaft der HG) organisiert wurde, startete pünktlich um 10:30 Uhr mit der technischen Besprechung, eine Viertelstunde später mit der Begrüßung der Mannschaften und gleichzeitig einhergehenden Eröffnung.

Gespielt wurde in 2 Vorrundengruppen mit je 4 Mannschaften. Zur Teilnahme berechtigt waren die jeweiligen Staffelsieger und Zweitplatzierten der jeweiligen Spielbezirke West, Anhalt, Süd und Nord.

Leider musste der Jessener SV, 2. aus dem Bezirk Anhalt, die Teilnahme schon vor Wochen wegen der zeitgleichen D-Jugend Qualifikation absagen. Deswegen wurde per Nachrückverfahren der Drittplatzierte der Bezirksmeisterschaft Nord, die 2. Mannschaft des BSV 93 Magdeburg, als 8er Teilnehmer nominiert.

Neben den starken Teams der HG 85 aus Köthen, dem SV Anhalt aus Bernburg und dem USV Halle, welcher im letzten Jahr die Meisterschaft holen konnte, waren auch die Mannschaften aus Spergau, Westeregeln, der besagten zweiten Mannschaft des BSV 93 und einem weiteren Vertreter aus Magdeburg dem HSV vertreten.

Eröffnet wurde dieser Handballtag dann mit dem Spiel der Gruppe 1, zwischen dem Gastgeber und der Mannschaft aus Spergau. Nach 12 Minuten Spielzeit stand es zum Ende 11:7 für die Hausherren.

Gleich im zweiten Turnierspiel stand dann das erste Vorrundenspiel der Jungs vom BSV 93 auf dem Plan. Dieses Spiel wollte man nutzen, um die erste Nervosität abzulegen und auch ein wenig, um ein Signal an die Konkurrenz senden, dass in diesem Jahr wieder mit dem BSV zu rechnen ist.

Die Mannschaft, um Trainerteam MV Tönnies, Betreuerin Bertram und Trainer Böhm, zeigte von Beginn an, wozu dieses Team in der Lage ist. Die Mannschaft der „Wackeren“ aus Westeregeln wurde deutlich mit 9:2 von den Magdeburgern besiegt.

Nachdem Bernburg den HSV aus Magdeburg mühelos ebenfalls mit 9:2 besiegte, folgten noch die Spiele des USV Halle gegen BSV II (9:4), Spergau gegen Bernburg (5:8), der Überraschungssieg von Westeregeln gegen Halle (6:5), sowie der klare Sieg der HG 85 gegen den HSV aus Magdeburg (10:2).

Im rein vereinsinternen zweiten Gruppenspiel gegen den BSV II wurde dann der erwartete Sieg eingefahren. Nach Schlusspfiff dieser einseitigen Partie stand es 10:3. Damit hatte der BSV I bereits 4 Punkte auf der Habenseite und für ein ordentliches Polster in der Tordifferenz gesorgt, welche im späteren Verlauf noch entscheidend werden sollte.

Bereits nach dem Spiel HSV Magdeburg gegen die SG aus Spergau (7:11) kam es zum entscheidenden 3. Spiel in Gruppe 2. Die Ausgangslage war klar. Besiegt man die Mannen aus Halle, zieht man als Gruppenerster in das Halbfinale ein. Verliert man, läuft es auf einen Dreiervergleich zwischen den Mannschaften aus Westeregeln Halle und den BSV 93 heraus.

An Motivation lag es nicht, dass man nach hart umkämpftem Spiel mit 7:9 gegen Halle verdient verloren hatte. So zeigte man doch in einigen Phasen des Spiels zu viel negative Emotion und es beschäftigten sich einzelne Spieler zu sehr mit den vermeintlichen Fehlern der guten Schiedsrichter oder der eigenen Mitspielern. Das Drama war perfekt. Enttäuschung, Wut und Verzweiflung war den BSV Jungs deutlich anzumerken. Denn man wusste nicht, was dieses Spiel für den weiteren Turnierverlauf bedeutet und warum man nach dieser souveränen Saison, das erste Mal (!!!) verloren hatte. Nach Analyse des Spiels und aufbauenden Worten vom Trainerteam hieß es dann, abwarten und rechnen.

Nachdem alle Spiele der Gruppenphase beendet waren, Köthen unterlag Bernburg im letzten Gruppenspiel denkbar knapp mit 8:9, wurden die Halbfinalpaarungen und Platzierungsspiele bekannt gegeben. In Gruppe 1 belegte der SV Anhalt Bernburg Platz 1, Köthen Platz 2. In Gruppe 2 kam es dann zu der Situation die alle Beteiligten vermeiden wollten. Unklarheit über die Platzierungen.

Auf Grund der Punktegleichheit der ersten 3 Mannschaften BSV I, Halle und Westeregeln, mussten nun die Turnierbestimmungen herhalten. Die Spielwertung in der Vorrunde besagten, 1. nach Punkten, 2. Spiele gegeneinander, 3. Gesamttorverhältnis aller Spiele.

Um zu entscheiden welche Mannschaften nun in die Halbfinals gegen Köthen und Bernburg gelangen, kam es dann zur besagten Entscheidung durch Tordifferenz gemäß Punkt 3. Das Gesamttorverhältnis sollte entscheiden.

Am Ende sorgte die höhere Anzahl der geworfenen Tore dafür, dass der BSV I als Gruppenerster

und der USV Halle als Gruppenzweiter in die Finalrunde einzogen, sehr zur Verärgerung der Mannschaft aus Westeregeln, glaubte man doch, auf Grund des Sieges gegen den USV Halle,            als zweitplatzierter weiterzukommen.

Unbedingt zu erwähnen ist, dass die gut gefüllte Heinz-Fricke „Hölle“ während des Turniers        immer für ordentlich Stimmung sorgte. Die anwesenden und Handball begeisterten Zuschauer   sahen nicht nur im Finale die beiden besten Handballmannschaften aus Sachsen Anhalt der Jahrgänge 2014/2015, sondern durchweg viele talentierte Handballer und Handballerinnen.

Da man nun Klarheit hatte, nahm das Trainerteam die Mannschaft zusammen, erklärte die kurzzeitigen Diskussionen des Organisationsteams und bereitete die Mannschaft auf das anstehende Halbfinale gegen die HG 85 aus Köthen vor. Die sehr gute Mannschaft aus Köthen war keine Unbekannte, hatte man doch im Frühjahr bereits ein Freundschaftsspiel in Köthen absolviert.

Allen Beteiligten war klar, dass man nicht nur auf den Gastgeber, sondern auch auf eine sehr spielstarke Truppe trifft, die vor allem auf ein gutes Eins gegen Eins setz und mit viel Dynamik und guten Zusammenspiel glänzte. Anders als in der Vorrunde wurden nun 2 x 10 Minuten gespielt und jede Mannschaft konnte pro Halbzeit ein Team Timeout nehmen.

Die BSV Mannen starteten stark in die Partie und zeigten gleich, dass man unbedingt das Finale erreichen will. Die gut spielenden Köthener Jungen und Mädchen konnte man immer wieder mit einer guten offensiven Deckung, entweder in der Formation 1 - 5 Abwehr oder einer offensiven         3 -3 Abwehr stellen und folgerichtig die eigenen Angriffe mit viel Fortune erfolgreich abschließen.

Zum Ende des Spiels sah man dann die schwindenden Kräfte der aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft aus Köthen, was auch bedingt durch die gute Kaderbreite der Olvenstedter zu Stande kam, da diese in der Anzahl der Qualität besser besetzt waren und man ohne Sorge auf alle Spieler setzen konnte. Um für das anstehende Finale Kräfte zu sparen, kamen alle Spieler zum Einsatz und konnten nochmal aufzeigen, warum diese Mannschaft bis dato eine so tolle Saison gespielt hatte.

Die Anzeigetafel zeigte dann ein starken 13:19 Sieg für den BSV I, gleichbedeutend mit dem Finaleinzug.

Dort wartete dann der USV Halle und die Neuauflage des letztjährigen Finals. Die Hallenser sorgten  in Ihrem Halbfinale für einen berauschenden 17:9 Sieg gegen die Bernburger, welcher in dieser Höhe unerwartet hoch ausfiel. Nun ergab sich im Finale die erhoffte Chance zur Wiedergutmachung für den BSV. Die Vorrundenniederlage der Olvenstedter Jungs gegen starken Hallenser war nach wie vor präsent.

Nachdem dem Spiel um Platz 7 (HSV gegen den BSV II, 9:12) und der Partie um Platz 5 (Spergau besiegte Westeregeln mit 13:11) kam es dann anschließenden zum Derby Klassiker um Platz 3, welches Köthen souverän gegen die Bernburger mit 16:12 für sich entscheiden konnte und somit    für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgte.

Nachdem die Platzierungen 3 bis 8 ausgespielt wurden, kam es dann zum erhofften und im Vorfeld des Turniers von vielen prognostizierten Finale zwischen dem Team vom Leistungszentrum aus Halle und den Handballern aus Magdeburg Olvenstedt.

Die Jungs aus Magdeburg starteten von Beginn an mit viel Energie und der richtigen Einstellung        in die Partie. Dies hatte zur Folge, dass die Hallenser Jungs von Anfang bis Ende schwere Gegen-  wehr leisten mussten, um zum Torabschluss zu kommen oder die Angriffe des BSV zu unterbinden.

Dies gelang nur in den ersten Minuten der Partie. Dann wurde das Team aus der Landeshauptstadt immer dominanter. Angetrieben von einer überragenden Deckungsarbeit bis hin zu überfallartigen Angriffen, hatten das Team aus Halle nicht viel entgegenzusetzen.

Der Wille, der unbändige Einsatz, der Ehrgeiz und die gute technisch-taktische Ausbildung der gesamten Mannschaft vom BSV I, führte zu einer knappen Halbzeitführung und zu einem finalen Stand von 13:7 für die Magdeburger Jungs. 

Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr. Die zweite Mannschaft des BSV jubelte zusammen mit den Siegern und auch die Eltern konnten Ihr Glück kaum in Worte fassen. Das Finale zeigte nicht nur die gute Entwicklung jedes Einzelnen, sondern auch den Zusammenhalt im Verein, innerhalb der Mannschaft, den Eltern und Verwandten der Kinder.

(Landesmeister 2024/2025, BSV 93 Magdeburg Olvenstedt E-Jugend, Quelle Privat)

Ein großes Lob geht direkt an alle mitgereisten Fans, welche hauptsächlich aus den Familien und Freunden der Spieler bestand. Diesen Support an diesem denkwürdigen Samstag in Köthen macht Lust auf mehr. Letztendlich zeigt es sich, das hartes Training, viel Schweiß, Entbehrungen, Geduld, persönliche sowie sportliche Entwicklung, Zusammenhalt und Spaß nur einige Begriffe sind, die das zurückliegende Spieljahr der Spieler, Eltern, Betreuer und Trainer prägten.

Am Ende des Tages steht der erhoffte Sieg und der damit verbundenen Landesmeistertitel.

Ein ganz besonderer Dank gilt zudem Herrn Ziegler, der zur Endrunde leider nicht anwesend sein konnte. Er betreut die Jungs seit fast 5 Jahren, hat bis zum heutigen Tage eine hervorragende Ausbildungsarbeit geleistet und wird dies ganz bestimmt auch noch viele Jahre leisten. Sein Trainerteam wird Ihm dabei weiterhin unterstützen und hoffentlich noch viele gemeinsame Erfolge feiern.

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